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Das Logo ist Programm


BBV Mitteilung vom Januar 2004

BOCHOLT/RHEDE (kor). Das Logo ist Programm: Ein lachendes Stück Würfelzucker mit Armen und Beinen und Turnschuhen an den Füßen steht für den neuen Förderverein „Diabolinos“. Die Mitglieder wollen zuckerkranken Kindern und Jugendlichen neben Informationen und Hilfe auch Lebensfreude vermitteln. Seit einem halben Jahr besteht der Verein und schon wurden Sommerfeste und Weihnachtsfeiern organisiert.

 

Hervorgegangen sind die „Diabolinos“ aus einer Selbsthilfegruppe, die Hella Inkmann und Renate Krasemann aus Rhede zehn Jahre lang geleitet hatten. „Als gemeinnütziger Verein hat man ganz andere Möglichkeiten“, sagt Harald Harmeling vom Diabolinos-Vorstand. Das mache sich zum Beispiel bei der Spendensammlung bemerkbar. Und Geld braucht der Verein, um den Kindern Ausflüge zu ermöglichen, Infoabende im Krankenhaus zu veranstalten und Wochenendschulungen außerhalb der Klinik zu organisieren.

 

Die meisten Eltern kennen sich über die Diabetes-Ambulanz von Dr. Klaus Bierkamp im St.-Agnes-Hospital. Die sei eine große Hilfe sagt HeikeTenbensel, die selber zwei zuckerkranke Kinder hat, und zum Vorstand des neuen Vereins gehört. Oft scheuten sich die Eltern aber, den Arzt wegen jeder kleinen Frage anzurufen. „Gerade am Anfang, wenn man eben erst erfahren hat, dass das Kind Diabetiker ist, hat man so viele Fragen“, sagt die Bocholterin. Sie spricht aus eigener Erfahrung: „In der ersten Woche ist mir ständig das Essen angebrannt, weil ich immer nur nachgeblättert habe, wie ich die Broteinheiten beim Kochen berechnen soll.“ Denn für jede Broteinheit, die die zuckerkranken Kinder zu sich nehmen, müssen sie eine genau festgelegte Menge Insulin spritzen. Bis zu fünf Mal täglich muss das gemacht werden und bis zu sieben Mal täglich wird der Blutzuckerwert gemessen.

 

„Seit ich im Vereinsvorstand bin, rufen immer wieder Eltern, die Fragen haben, bei mir an“, erzählt HeikeTenbensel. Eine wollte zum Beispiel wissen, wie sie ein Stück Schokolade aus dem Adventskalender berechnen soll. Die Antwort der erfahrenen Mutter: „Gar nicht – das Kind eine Runde rennen lassen, dann ist das wieder abgebaut.“ Mit der Zeit entwickle man ein Gefühl dafür, was wie viele Broteinheiten hat.

 

Um die Eltern noch sicherer zu machen, will der Förderverein Wochenendschulungen mit den Kindern anbieten. Infoabende im Krankenhaus beschäftigen sich dann mit Spezialthemen wie der Insulinpumpe oder Durchblutungsstörungen. 23 Familien sind inzwischen bei den Diabolinos. Für das nächste Jahr hat der Vorstand sich vorgenommen, den Sport noch mehr zu fördern. Denn die kleinen Diabetes-Patienten können genauso Sport treiben wie gesunde Kinder auch.

 

Stand 2008

Diabolinos e.V.  Förderverein für Kinder-und Jugendliche mit Diabetes ist mittlerweile Ansprechpartner für 47 Familien mit 52 betroffenen Kindern und Jugendlichen im Kreis.

Der Großteil der Patienten verfügt mittlerweile über eine Insulinpumpe, welche erheblich dazu beiträgt das Leben mit Diabetes zu erleichtern. In diesem Fall für den Patienten einerseits und andererseits auch für die Eltern. Ein gut eingestellter Patient muss nun nicht mehr jede Nacht geweckt werden um seinen Blutzucker messen zu lassen, sondern kann mit seiner eingestellten Insulinpumpe ruhig bis zum nächsten Morgen durchschlafen.

In den letzten Jahren wurden Dank großzügiger Spenden, von regionalen und überregionalen Firmen  und Konzernen, tolle Aktivitäten und Anschaffungen veranstaltet und geleistet.

Sommerfeste: Museum Atlantis in Duisburg, Waldrally mit Förster Kipp / Anholt,

Klettertag im Tree to Tree in Oberhausen

Anschaffung eines Spezialmessgerätes für die Bestimmung vom Blutzuckerlangzeitwert

>> hba1c Wert<<  Wert : 2800.-€  Dieses Gerät stellte Diabolinos e.V. der Diabetes-Ambulanz unter Leitung von Herrn Oberarzt Dr. med. Bierkamp-Christophersen zur Verfügung. Nun können Eltern mit ihren Kindern im Rahmen der Quartaluntersuchungen direkt vor Ort ihren wichtigen Langzeitwert erfahren und müssen dafür nicht noch einmal die Ambulanz aufsuchen.