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Flender drives Wohltätigkeitsturnier: Schecks übergeben

Da war die Freude heute groß, dass die Spenden noch vor Ostern übergeben werden konnten. Jeweils 7.000 Euro aus den insgesamt 22.300 Euro Erlösen des Flender drives Wohltätigkeitsturniers erhielten heute der DIABOLINOS e.V. und die Lebenshilfe Borken und Umgebung e.V.


„Neben Spaß und Fairplay steht für alle das Engagement für einen guten Zweck im Mittelpunkt eines jeden Turniers“, sagte Jochen Lennartz, Mitglied der Flender drives Fußballmannschaft bei der Pressekonferenz am 24.3.2016. Das diesjährige Turnier, bei dem die Flender Fußballer „endlich“ mal wieder gewinnen konnten, erbrachte einen Erlös von über 22.000 Euro, so dass in 27 Jahren mehr als 550.000 Euro an Spenden eingegangen sind, durch die zahlreiche soziale Einrichtungen und Projekte in der Region unterstützt werden konnten.

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Zwei Hauptspendenempfänger

Der Großteil vom Erlös des Turniers wird zu Gunsten von zwei Hauptspendenempfängern gespendet:

Beim DIABOLINOS e.V. werden 87 Familien betreut, der Kinder an dem Diabetes Typ 1 erkrankt sind. Hintergrund ist, dass die Krankenkassen zwar die Erstbehandlung im Krankenhaus bezahlen, nicht aber die Nachsorge in den Familien. Dafür ist der Diabolinus e.V. mit dem St.-Agnes-Hospital eine Kooperation eingegangen, um eine Diabetes-Beraterin, die gleichzeitig auch Kinderkrankenschwester ist, zu bezahlen, damit diese die Betreuung der Familien vor Ort übernehmen kann. „Die Familien fallen, sobald die Kinder aus dem Krankenhaus entalssen sind, erst einmal in ein Loch“, sagt Harald Harmeling, Vorsitzender des Vereins, „da ist es wichtig, vor Ort professionelle Hilfe zu bekommen.“ Im Krankenhaus bekommen die Betroffenen innerhalb von zwei Wochen eine Vielzahl an Informationen, „wenn mann dann zu Hause ist, steht man da und fragt sich, ‚wie war das noch'“, berichtet Susanne Tepaße, die aus eigener Erfahrung mit Tochter Marie berichten konnte. Auch für pubertierende Kinder, die dann auch schon mal „ich will das nicht“, sagen, sei die Betreuung durch Krankenschwester Claudia immens wichtig, „sie kann die Überzeugungsarbeit leisten, wenn uns das als Eltern nicht mehr gelingt“, berichtet Susanne Tepasse.

Leben lernen

Der zweite Hauptspendenempfänger ist die Lebenshilfe Borken e.V. , die Förderverein der Neumühlenschule in Borken ist. Dort finden 150 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von sechs bis 23 jahren Hilfestellung. „Unser Motto ist Leben lernen“, sagt Josef Amberg, erster Vorsitzender der Lebenshilfe e.V.  Geräte zur Sprachunterstützung, Spielgeräte sollen von dem Geld angeschafft werden. „Wir sind gerade dabei die Übungswohnung, in der unsere Kinder und Jugendlichen lebenskundlichen Unterricht erhalten, wo sie tatsächlich wichtige Dinge fürs Leben lernen, auszubauen und zu vergrößeren“, berichtet Amberg weiter.

Die Neumühlenschule ist eine Förderschule für Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung, einige Schüler haben zusätzlich noch eine körperliche Behinderung und sind auf den Rollstuhl angewiesen. Daneben gibt es welche, die eine Sinnesschädigung haben, also z.B. hör- oder sehgeschädigt sind. Ein weiterer Teil hat Autismus und nimmt die Welt ganz anders wahr als wir.   Viele Schüler mit einer Hirnschädigung bekommen regelmäßig epileptische Anfälle und bedürfen der besonderen Aufsicht.  Der Spendenbetrag wird für verschiedene Projekte innerhalb der Schule verwendet:

  • Anschaffung einer Tischfräse zur Herstellung von Keilrahmen für die Schülerfirma „NeumühlenArt“, in der z.B. unter Anleitung eines Künstlers großformatige Bilder gemalt und verkauft werden.
  • Für die Tanz- und Theater AG, die einen Beamer für die Bühnentechnik benötigt und auch Kostüme für die Musical-Aufführung „TABALUGA“ im Sommer d. J.
  • Der Schulchor benötigt ein Schlagzeug … usw.

Verteilung im kleinen Kreis beschlossen

„Wir setzen uns schon vor Abschluss des Turniers zusammen und benennen den oder die Hauptspendenempfänger“, erläutert Jochen Lennartz, „neben diesen gibt es in diesem Jahr 10 weitere Empfänger, darunter die FaMi, Büngertechnik und einen Verein für „Papierlose“, aber auch verschiedene Einzelfamilien, die in Not geraten sind.“ Großen Wert lege man immer darauf, dass das Geld für die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen verwandt werde.

Text und Foto: Bruno Wansing, bocholt.de

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